Gruppenstruktur

Altersgemischte Gruppen im christlichen Kindergarten „Pusteblume“

Kinder im Alter von 1 bis 3 und 3 bis 7 Jahre spielen und lernen gemeinsam.

In der Krippe gibt es 3 Gruppen mit jeweils 13 Kindern.

Im Kindergartenbereich gibt  es 7 Gruppen, mit unterschiedlicher Gruppenstärke. (12 bis 16 Kinder) Die Anzahl der Kinder richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder.

Gute Bindung = Gute Bildung

Die Kinder brauchen unterschiedlich lange, um eine Bindung zu den Erwachsenen und Beziehungen zu anderen Kindern aufzubauen. Das ist für manche Kinder schwere Arbeit, die ständig überprüft und erprobt werden muss. Ist eine emotionale stabile Bindung zur Gruppenerzieherin gelungen, fühlt sich das Kind sicher, und kann sich voll „auf Entdeckungsreise“ begeben. Auch ist es wichtig, dass das Kind seine Stellung in der Gruppe gefunden hat, um Spielpartner zu haben und somit gemeinsam lernen zu können.

Wenn das Kind schon nach einem Jahr wieder  die Gruppe wechseln muss, beginnt der Beziehungsaufbau von Neuem, auch wenn er vielleicht in der vorhergehenden Etage noch gar nicht abgeschlossen werden konnte. Somit erlebt das Kind Verunsicherung, die dem Aufbau eines positiven Selbstwertgefühls und dem Lernen nicht zuträglich ist. Das Kind wird in seinem Entwicklungsprozess gebremst.

Das Kind lernt nur dann nachhaltig, wenn es sich angenommen fühlt, wenn es weiß, dass diese Erzieherin, dieser Erzieher sich freut über sein Erzählen, über seine Bilder, über seine Fragen… über sein Dasein.

Gemeinsames Kennenlernen und Verstehen

Da die Kinder mindestens 2 Jahre in einer Gruppe bleiben, lernen die pädagogischen Mitarbeiter die Kinder und ihre Familien intensiver kennen. Die Kinder fühlen sich verstanden und müssen weniger durch auffälliges Verhalten die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Die Erzieherin weiß was das Kind braucht, um sich wohl und sicher zu fühlen, kennt seine Interessen und kann so die Bildungsumgebung der Kinder angemessen gestalten.

Besonders Kinder in problematischen Lebenssituationen sind darauf angewiesen, dass sie verstanden werden und dass sie jeden Tag von einer ihnen vertrauten Umgebung empfangen werden.

Auch für die gemeinsame Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern, Großeltern, pädagogischen Mitarbeitern, Therapeuten…ist der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung wichtig. Die Begleitung eines Kindes über einen längeren Zeitraum lässt diese Beziehung wachsen.

Kinder lernen von Kindern

Kinder lernen am liebsten und am intensivsten durch andere Kinder. Sie beobachten, ahmen nach, erklären sich einander die wichtigen Dinge des Lebens. Sie verstehen sich untereinander besser, weil der Wissensabstand und die Erfahrungswelt nicht so weit von einander entfernt sind wie zu Erwachsenen. Auch ist die Bereitschaft höher, das Vorbild oder die Erklärungen des anderen Kindes zu akzeptieren, da sie sich auf gleicher Statusebene (Kind) befinden.

Die Kleinen profitieren von den Interaktionen mit den Großen, da diese sich besser in ihren Sprachstil auf die Kleineren einstellen können. Die Größeren sind in der Regel rücksichtsvoller und hilfsbereiter gegenüber den Jüngeren, bieten Trost und emotionale Unterstützung an. Das wirkt sich sehr positiv auf das Klima der Gruppe aus. Die größeren Kinder wachsen in ihrem Verantwortungsbewusstsein und lernen sich in die Lage von anderen hineinzuversetzen. Wenn die Großen den Kleineren etwas erklären, erweitern und festigen sie ihr Wissen.

Je verschiedener die Kinder sind, desto größer ist das Lernpotential in der Gruppe. 

Jeder kann etwas besonders gut, erhält die Möglichkeit seine Begabung einzubringen und weiterzuentwickeln. 

Kinder mit Altersrückständen werden nicht zu Außenseitern, da die  Kinder alle auf verschiedenen Entwicklungsstufen stehen. Es entsteht weniger Leistungsdruck, da es weniger Konkurrenzverhalten und Vergleichen gibt durch Gleichaltrige.

Rahmenbedingungen für altersgemischte Gruppen

  • Die Gruppenstärke beschränkt sich auf 11 – 16 Kinder
  • Auf jeder Etage befindet sich ein Raum, in dem Kinder auch während der Mittagsruhe spielen können. (ab 13.00 Uhr)
  • In jedem Gruppenraum werden Spiel- und Bastelmaterialien für alle Altersstufen vorgehalten und nach den Bedürfnissen der Kinder erweitert.
  • Die Höhe der Tische und Stühle muss den Größen der Kinder entsprechen.